Chinesische Ernährungslehre



Die chinesische Ernährungslehre ist nicht nur ein Ernährungskonzept sondern eine Lebensweisheit. Begrüsst wird in China mit den Worten: “hast Du bereits gegessen?”

Die Ernährung nach den “fünf Wandlungsphasen” oder “fünf Elementen” gehört zu den wichtigsten Grundlagen in der TCM. Die Nahrung wird einerseits vorbeugend zur Erhaltung der Gesundheit und andererseits für die Heilung von Krankheiten eingesetzt. Eine harmonisch ausgeglichene Mitte trägt viel zur Gesundheit bei. Über die Mitte wird das Qi im ganzen Körper verteilt. Die Nahrung hat somit einen zentralen Einfluss auf unsere Körperenergie.

Essensverbote, Kalorien, Fette, Vitamine, Spurenelemente usw. spielen in der chinesischen Ernährungslehre eine geringe Rolle. Vielmehr bedeutend ist die thermische Wirkung, die Geschmackswirkung und
-qualität sowie die Bekömmlichkeit eines Nahrungsmittels. Die Nahrungsmittel sind aufgrund ihrer Geschmacksrichtung und ihrer thermischen Energetik einer der fünf Wandlungsphasen (Feuer, Erde, Metall, Wasser oder Holz) zugeordnet. Eine ausgewogene Mahlzeit beinhaltet darum möglichst aus jeder Wandlungsphase ein Nahrungsmittel.

Zu berücksichtigen sind auch die Jahreszeiten, die Klimabedingungen und die Zubereitungsart. So sind beispielsweise im Winter wärmende Speisen und Gewürze wie Suppen, Wintergemüse und Zimt eher angebracht als kühlende Sommernahrungsmittel wie Salate oder Joghurt.

Die Ernährungsberatung fokussiert sich auf die körperliche Konstitution und die Bedürfnisse des Patienten. Es wird ein konkreter, abwechslungsreicher Ernährungsplan erstellt, der helfen soll, die Essgewohnheiten zu verbessern

Lasst Nahrung eure Medizin und Medizin eure Nahrung sein.
Hippokrates von Kos (460 bis etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt