Chinesische Arzneimittellehre



Chinesische Arzneien stammen meistens von Pflanzen. Von diesen gibt es reichlich und je nach Kraut kommen Blüten, Früchte, Wurzeln oder der Stamm zur Anwendung. Weiter stehen einige Mineralien und wenige tierische Arzneien zur Verfügung. Letztere finden bei uns in der Schweiz aber nur selten Anwendung.

Verschrieben werden chinesische Kräuter nicht einzeln, sondern immer in Form von Rezepturen. Das Besondere dabei ist, dass diese Rezepturen nicht aus einer Aneinanderreihung von Kräutern bestehen, welche sich auf einzelne Beschwerden beziehen, sondern es wird die zugrunde liegende Ursache therapiert, so dass die Krankheitssymptome von selbst verschwinden.

Ein Grundsatz der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Damit können erwünschte Wirkungen gegenseitig verstärkt, unerwünschte aufgehoben oder gelindert werden. Jeder Patient erhält ein individuell auf ihn und seine Krankheits-Situation abgestimmtes Rezept.

Die Chinesische Kräutertherapie ist eine tiefgreifende und wirksame Therapieform der Chinesischen Medizin, um auf die inneren Organe und die Psyche Einfluss zu nehmen.

Voraussetzung für die Behandlung ist zunächst das Erstellen einer genauen „chinesischen Diagnose“. Unter Berücksichtigung der Symptome des Patienten, seiner persönlichen Situation und seinen Lebensgewohnheiten werden die Kräuter ausgewählt. Eine solche Rezeptur besteht meist aus 2 bis ca. 10 verschiedenen individuell zusammengestellten Einzelarzneien.

Wenn die Wurzeln tief sind, braucht man den Wind nicht zu fürchten.
Aus China